WikiLeaks hat am Dienstag mehr als 8.000 klassifizierte CIA-Dokumente veröffentlicht, die angeblich Details über deren geheime Hacking-Werkzeuge preisgeben. Die Veröffentlichung umfasste 8.761 Dokumente, die angeblich Details über “Malware, Viren, Trojaner, bewaffnete ‘Zero-Day’-Exploits, Malware-Fernsteuerungssysteme und zugehörige Dokumentation” enthielten. Laut den Enthüllungen nutzte eine geheime CIA-Einheit die deutsche Stadt Frankfurt am Main als Ausgangspunkt für zahlreiche Hacking-Angriffe in Europa, China und dem Nahen Osten.
Die Dokumente zeigten, dass CIA-Experten im Konsulatsgebäude untergetaucht arbeiteten und Anweisungen für das Leben in Deutschland erhielten. Die Hacker in Frankfurt, Teil des Center for Cyber Intelligence Europe, erhielten angeblich diplomatische Pässe und eine Identität des Außenministeriums. Ein WikiLeaks-Tweet veröffentlichte einen Abschnitt der Frankfurter Informationen. Das Konsulat war das Ziel einer deutschen Untersuchung in die US-Geheimdienstfähigkeiten nach der Enthüllung, dass NSA-Agenten 2013 das Telefon von Kanzlerin Angela Merkel abgehört hatten.
Ein Geheimdienstexperte, der den Dump überprüfte, sagte, dass die Dokumente echt erschienen. Laut WikiLeaks konnten die CIA Dokumente auch zeigen, dass die CIA die Kontrolle über ihr Arsenal an Hacking-Tools verloren hatte. Snowden sagte, die Dokumente erschienen authentisch. Die Veröffentlichung war nach Meinung eines pensionierten US-Geheimdienstmitarbeiters “sehr schlecht” für die Agentur. Die Unterlagen zeigten auch, dass die CIA die Fähigkeit hatte, False Flag-Angriffe unter Verwendung von gestohlener Malware aus anderen Ländern durchzuführen.
Insgesamt deutete die Enthüllung darauf hin, dass die CIA in der Lage war, bestimmte Samsung Smart-TVs mit Kameras und Mikrofonen aus der Ferne zu aktivieren, um sie als Wanzen zu nutzen. Darüber hinaus behauptete WikiLeaks, dass die CIA in der Lage war, Verschlüsselungsmethoden von beliebten Chat-Programmen wie WhatsApp, Telegram, Signal und Confide zu umgehen, nachdem sie ein Mobiltelefon gehackt hatte. Snowden äußerte Bedenken darüber, dass Schwachstellen in Software und Hardware öffentlich nutzbar und anfällig für Angriffe bleiben könnten.