Harry Frankfurt, emeritierter Professor für Philosophie, bekannt für seine Forschung über freien Willen und moralische Verantwortung, ist im Alter von 94 Jahren am 16. Juli in Santa Monica, Kalifornien, an verschiednenen Ursachen, darunter Herzinsuffizienz, verstorben. Er war ein angesehener Gelehrter, der 1990 an der Princeton-Universität lehrte und 2002 emeritierte. Seine herausragenden Beiträge bezogen sich auf die fundamentalen Fragen in Metaphysik, Erkenntnistheorie, Moralphilosophie, philosophischer Anthropologie, politischer Philosophie und Religion.
Frankfurt wird für seine Arbeit an “Frankfurt-Fällen” bekannt sein, spezielle Gegenbeispiele in der Handlungsphilosophie. Er prägte auch die Theorie des moralischen Kontrasts und die Bedeutung des tatsächlichen Wollens bei der Beurteilung von moralischer Verantwortung. Sein kontroverses 1969er Essay “Freiheit des Willens und der Begriff einer Person” erregte viel Aufsehen und führte zu anhaltenden Diskussionen in der Philosophie.
Neben seinen grundlegenden Beiträgen zur Philosophie beschäftigte sich Frankfurt auch mit alltäglichen Themen wie Liebe, Freiheit und Moral. Sein Werk “On Bullshit” aus dem Jahr 2005, das unerwartet erfolgreich war, behandelte das Konzept von “Bullshit” mit analytischer Philosophie. Frankfurt war auch ein Schlüsselfigur im University Center for Human Values in Princeton.
Geboren und aufgewachsen in Brooklyn und Baltimore, wurde Frankfurt von seinen Adoptiveltern geprägt. Er interessierte sich früh für Philosophie und verfolgte seine akademische Karriere an verschiedenen Universitäten. Frankfurt hinterlässt seine Frau, zwei Töchter aus erster Ehe und drei Enkelkinder. Sein Vermächtnis bleibt in der Philosophiewelt bestehen, mit Beiträgen, die weiterhin Diskussionen und Forschung inspirieren.